Fixzinsen klettern wieder. Unter 0,9 Prozent lag der 20-jährige Euro-Swap-Satz als Referenzwert für Fixzinskredite noch im letzten Oktober. Seither ist die Tendenz wieder deutlich steigend – im Februar kletterte er Richtung 1,4 Prozent.

Häuslbauer und Wohnungskäufer dürfen sich immer noch über ausgesprochen günstige Kreditzinsen freuen. Doch die langfristigen Fixzinsen steigen schon wieder.

Ein Prozent variabler Zinssatz für einen Hypothekarkredit – das gibt es nach wie vor. Besonders stechen aber immer die besten Angebote bei den langfristigen Fixzinsen hervor: Gerade einmal 2,5 Prozent kostet ein auf 20 Jahre laufender Fixzinskredit bei den derzeitigen Bestbietern.

15 Jahre Fixzins ab 1,875 Prozent

Ebenfalls erwähnenswert: günstige 1,875 Prozent verlangen derzeit gleich ein paar Banken für eine 15-jährige Fixzinsperiode. Vergleicht man die Angebote für Österreichs Häuselbauer und Eigentumswohnungskäufer mit jenen im letzten September, zeigen sich Veränderungen. Die auf 10 und auf 15 Jahre laufenden Fixzinssätze waren im September noch überwiegend günstiger (im Schnitt um gut 0,2 Prozentpunkte).

Bei den 20-jährigen Fixzinsbindungen ist das Anbieterfeld klein, doch auch hier zeigt sich: Im September waren die Konditionen deutlich besser. Dass die Konditionen hier weiter steigen sollten, zeigt der 20-Jahres-Euro-Zins-Swap, der für 20-jährige Fixzinsperioden üblicherweise als Referenzzins herhält. Die stand Ende Jänner bei 1,32 Prozent, im September letzten Jahres lag er noch bei 0,8 Prozentpunkten.

Am langen Ende wird´s wieder teuer

Die allerbesten Zeiten scheinen also vorbei zu sein. Unter den vorherrschenden Rahmenbedingungen rät Hansjörg Holzweber, Finanzierungsberater beim Kreditmakler B-Quadrat: „Sollten sich Kunden bei aktuellen Kreditanfragen für längerfristige Fixzinssätze interessieren, dann kann man nur empfehlen, sich so rasch wie möglich einen ensprechenden Langfristfixzins zu sichern. Das Niveau der Swapsätze hat sich in den letzten vier bis sechs Monaten um über 50 Basispunkte erhöht. Die Märkte gehen somit von steigenden Zinsen am langen Ende aus.“

Noch ein anderer Trend ist interessant: Die Banken reduzierten ihren Aufschlag auf den Drei-Monats-Euribor gegenüber Jänner 2016 im Schnitt um 1,469 auf 1,385 Prozentpunkte. Bei sehr guter Bonität beginnen die Aufschläge bereits ab einem Prozentpunkt pro Jahr. Zur Erklärung: Jeder Kreditzinssatz setzt sich aus einem Basiszinssatz (meist der Interbanken-Satz Euribor) und einem Zinsaufschlag (Marge) zusammen. Da in letzter Zeit aber mehr Banken Hypothekarkreditgeschäfte forcieren, steigt der Mitbewerb, und der hält die Konditionen für die Kreditnehmer gerade günstig.

Ein weiteres Argument also, bald über einen Kredit nachzudenken, wenn ein Immobilienprojekt ansteht – noch ist die Finanzierung von Bau- und Wohnvorhaben historisch günstig.

Soll man nun fix oder variabel, 20, 30, 35 oder gar 40 Jahre Laufzeit wählen? Wie hoch darf die Marge der Bank wirklich sein und und und. Fragen Sie uns! Wir beraten Sie gerne und unabhängig.

 

Quelle: Zeitschrift Gewinn (Ausgabe Februar 2017)
Martin Häusler (B-Quadrat Kreditmakler)

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