Letztes Jahr hat wieder eine beachtliche Zahl an Fahrrädern unerlaubt den Besitzer gewechselt. Wie Radbesitzer zumindest den finanziellen Schaden einer solchen Tat absichern können.
Jeden Tag werden mehr als 75 Fahrräder gestohlen
2016 wurden um knapp zwei Prozent weniger Fahrräder entwendet als 2015. Mit insgesamt 27.465 Rädern wurde aber immer noch eine beachtliche Anzahl gestohlen, in Niederösterreich, Salzburg und dem Burgenland sogar mehr als 2015. Die Aufklärungsquote ist mit 7,4 Prozent niedrig. Wichtig ist es daher, Fahrräder gut zu sichern.
27.465 Fahrräder haben 2016 unerlaubt den Besitzer gewechselt. Dies teilte der Verkehrsclub VCÖ vor Kurzem unter Berufung auf Zahlen des Bundesministeriums für Inneres mit. Bei rund 6,4 Millionen Fahrrädern sei damit etwa jedes 230. Fahrrad gestohlen worden.
Die gute Nachricht: Die Anzahl der Diebstähle ist zum zweiten Mal in Folge gesunken. Nach 26.652 entwendeten Fahrrädern im Jahr 2013 und 28.274 im Jahr 2014 war sie bereits 2015 auf 28.018 zurückgegangen. Im Vorjahresvergleich brachte 2016 also ein Minus von knapp zwei Prozent.
Weniger geklaute Fahrräder in sechs Bundesländern
Regional betrachtet, hat sich die Lage in sechs Bundesländern zum Positiven entwickelt. Beispielsweise ging in Wien „bei zunehmendem Radverkehr die Zahl der Fahrraddiebstähle zurück“: von 9.431 (2014) auf 8.929 (2015) und schließlich 8.699 (2016).
Drei Länder verzeichnen allerdings mehr Diebstähle. So wurden in Niederösterreich gegenüber 2015 um 18,7 Prozent mehr Fahrräder gestohlen, insgesamt 4.877. Auch im Burgenland (plus 23,5 Prozent) und in Salzburg (+ 13,3 Prozent) gab es mehr Diebstähle.
Im Schnitt werden 7,4 Prozent der Diebstähle aufgeklärt
Gestiegen ist im Vorjahr auch die Aufklärungsrate: Laut VCÖ wurden mehr als 2.000 Fahrraddiebstähle aufgeklärt. Allerdings bedeutet das auch, dass insgesamt nur wenige Diebstähle geklärt werden können – im Österreich-Schnitt 7,4 Prozent.
Die regionalen Unterschiede sind jedoch hoch: Am höchsten ist die Aufklärungsquote im Burgenland mit 16,3 Prozent, am niedrigsten in Kärnten mit 4,5 Prozent.
Fahrrad sichern …
Grundsätzlich sollte ein Rad auch bei einem noch so kurzen Stopp immer mit einem möglichst qualitativ hochwertigen Fahrradschloss abgeschlossen werden. Einen hohen Diebstahlschutz bieten nach Polizeiangaben hochwertige Bügel- oder Panzerkabelschlösser. Dabei sollten nicht nur das Hinter- oder Vorderrad des Velos, sondern der Rahmen an einen Gegenstand angebunden werden, da sonst das Risiko besteht, dass der Dieb das angekettete Rad abmontiert und das restliche Fahrrad mitnimmt.
Zudem ist zwischen dem Schloss, dem Fahrrad und dem Gegenstand, an dem es festgemacht wird, möglichst wenig Platz zu lassen, um ein Aufstemmen des Schlosses zu erschweren. Am sichersten ist es, das Fahrrad in einem abgeschlossenen Raum wie einem Keller oder einer absperrbaren Fahrradgarage unterzubringen. Ist dies nicht möglich, sollte das Rad zumindest an einem gut beleuchteten und einsehbaren Platz, der die Möglichkeit bietet, das Velo an einen Bügel oder einer hohen Stange anzuschließen, abgestellt werden.
… und versichern
Weitere Tipps, wie man es Raddieben schwermacht, enthalten die kostenlos herunterladbaren Broschüre „Präventionsstrategien gegen Fahrraddiebstahl“ des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie und „So gehen Sie auf Nummer sicher“ des Bundeskriminalamts. Entsprechende Präventionsmaßnahmen gibt es zudem online beim Bürgerportal des Bundeskanzleramtes und beim Österreichischen Zivilschutzverband.
Wer sichergehen möchte, dass er im Falle eines Diebstahls zumindest den finanziellen Schaden ersetzt bekommt, kann sein Fahrrad auch gegen Diebstahl versichern. Möglich ist dies über eine spezielle Fahrradversicherung. Auch in so manchen Haushaltsversicherungs-Polizzen lässt sich ein Fahrraddiebstahl außerhalb des eigenen Wohnbereichs optional gegen Aufpreis miteinschließen. Details dazu erteilen die Experten beim Versicherungsmakler B-Quadrat in Dornbirn.
Quelle: Versicherungsjournal 02.05.2017
Martin Häusler (Versicherungsmakler B-Quadrat)
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