Gerade im Herbst und Winter werden in den Haushalten vermehrt elektrische Heizgeräte unterschiedlichster Bauart eingesetzt. Deren Heizelemente können bis zu 400 Grad Celsius heiß werden – kein Wunder also, dass der falsche Umgang mit diesen Geräten gefährlich sein kann.
Für ein sicheres Heizen mit elektrischen Heizgeräten
Das Heizen mit Strom also zum Beispiel mit Heizlüfter und Heizstrahler hat viele Vorteile. Die hierfür genutzten Heizgeräte sind klein, leicht, kostengünstig in der Anschaffung, mobil, einfach in Betrieb zu nehmen und benötigen kaum Wartung. Völlig risikolos ist der Einsatz dieser Geräte aber nicht.
Immer wieder kommt es durch elektrische Heizgeräte wie Heizlüfter, Heizstrahler und elektrische Kamine in Wohnungen und sonstigen Räumlichkeiten zu Bränden. Um dies zu vermeiden, ist es unbedingt notwendig, vor dem Gebrauch entsprechender Heizgeräte die Bedienungsanleitung zu lesen. Darin steht unter anderem, welche Mindestabstände eingehalten werden müssen, damit derartige Brände gar nicht erst entstehen können.
Denn immerhin erreichen die Heizelemente dieser Geräte Temperaturen von bis zu 400 Grad Celsius – entsprechend hoch ist die Brandgefahr, wenn sie falsch aufgestellt werden. So dürfen beispielsweise keine leicht brennbaren Materialien wie Papier, Vorhänge, Polstermöbel oder auch hochflorige Teppiche in deren Nähe sein, und auch Spraydosen beziehungsweise deren Verwendung in der Umgebung solcher Heizgeräte sind tabu.
Keine Verlängerungskabel oder Mehrfachsteckdosen
Elektrische Heizgeräte benötigen relativ viel Strom – und der muss natürlich durch die Leitung. Ähnlich wie bei einer Wasserleitung, die für eine bestimmte Durchflussmenge einfach zu dünn sein kann, können auch die Querschnitte von Kabeln für derartige Lasten nicht ausgelegt – respektive zu klein – sein. Dies hat zur Folge, dass sich Mehrfachsteckdosen oder Verlängerungskabel stark erwärmen. Besonders kritisch wird es, wenn mehrere elektrische Geräte zeitgleich an einer solchen Mehrfachsteckdose eingesteckt und genutzt werden.
Daher sollte auf die Verwendung einer Mehrfachsteckdose oder eines Verlängerungskabels für den Betrieb eines elektrischen Heizgerätes wenn möglich verzichtet werden. Ist dies nicht möglich, muss man zumindest darauf achten, dass diese auch für den Strombedarf aller angeschlossenen Geräte ausgelegt sind.
Besonders wichtig ist zudem, dass elektrische Heizgeräte nicht abgedeckt werden, denn die erwärmte Luft muss jederzeit frei abziehen können. Durch einen Hitzestau kann sich nämlich ebenfalls ein Brand entwickeln. So dürfen solche Geräte auf keinen Fall für das Trocknen oder Erwärmen von Kleidung verwendet werden – außer das Gerät ist laut Bedienungsanleitung explizit dafür konzipiert.
Was im Badezimmer zu beachten ist
Elektrische Heizgeräte werden gerne im Badezimmer genutzt. Allerdings sollte man vorab in der Bedienungsanleitung nachlesen, ob das Gerät für diesen Aufstellungsort überhaupt zugelassen ist. Beim Aufstellen muss außerdem ein Sicherheitsabstand zur Badewanne, zur Dusche und zum Waschbecken berücksichtigt werden.
Fällt ein Heizgerät nämlich zum Beispiel in eine mit Wasser gefüllte Badewanne, kann es zu einem tödlichen Stromunfall kommen. Die Gerätebedienung sollte ebenfalls nicht mit nassen Händen geschehen. Eine Alternative sind Geräte mit einer Fernbedienung.
Unabhängig davon, in welchem Raum derartige Heizgeräte betrieben werden, sollte dies stets unter Aufsicht geschehen. Sobald sich beim Gerät ungewöhnliche Geräusche, Gerüche oder Rauch entwickeln, ist es sofort vom Strom zu trennen und wenn eine Reparatur gewünscht wird, ist diese nur vom Fachmann durchzuführen.
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Quelle: Versicherungsjournal 20.11.2017
Martin Häusler (Versicherungsmakler B-Quadrat)
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