Möchte man im Alter seine Lebensqualität zumindest halten, muss man frühzeitig damit beginnen, seine Ausgaben in den Griff zu bekommen. Gerade die Wohnkosten sind ein Kostentreiber, Wohnkredite können diese eingrenzen.
Beunruhigend ansteigende Wohnkosten für die Generation 60+
In Österreich sind die Top-3-Ausgaben der Generation 60+ Wohnen, Lebensmittel und Verkehr – wobei gerade die Nettomieten hierzulande deutlich ansteigen. Wohnkredite bieten sich hier aufgrund der Niedrigzins-Phase an: so können die Wohnkosten, die sich deutlich im Säckel niederschlagen, „entspannt“ werden.
Wie eine aktuelle Analyse der BAWAG P.S.K. von 21 europäischen Ländern zeigt, geben Über-60-Jährige im Schnitt 62 Prozent ihrer Konsumausgaben für Wohnen, Lebensmittel und Verkehr aus. Österreichs Pensionisten wiederum benötigen mehr als die Hälfte (52,8 Prozent) zur Deckung dieser Ausgaben.
Dazu Markus Gremmel von der BAWAG P.S.K.: „Grund genug, auch im Hinblick auf die Pension, frühzeitig seine Fixkosten zu reduzieren: Hierzulande ist der Wohnkosten-Rucksack der Generation 60+ nicht nur der größte aller Altersgruppen, sondern wird auch immer schwerer.“
Die aktuellen Niedrigzinsen bei Wohnkrediten bieten eine gute Möglichkeit, die zukünftigen Wohnkosten zu senken, so der Ökonom.
Die höchsten Lebenshaltungskosten im Alter betreffen das Wohnen
Laut Eurostat geben die Über-60-Jährigen in Österreich rund 28 Prozent ihrer Konsumausgaben für Wohnen aus – im Jahr 2005 belief sich dieser Wert noch auf rund 24 Prozent. Dazu zählen Miete, Ausgaben für Eigentumswohnungen, Instandhaltung und Reparatur, außerdem Betriebskosten und Kosten für Wasser, Strom und Heizung.
Damit bilden diese Kosten den nach wie vor größten Teil der Fixausgaben. Österreich liegt hier im Europavergleich aber noch relativ günstig – im Schnitt gibt man in Europa 33,5 Prozent für Wohnen aus, in Ungarn sind es sogar 42,3 Prozent.
Günstig hingegen wohnen die Einwohner von Malta: Sie wenden durchschnittlich nur 9,9 Prozent ihrer verfügbaren Mittel dafür auf.
Spitzen-Lebenshaltungskosten Verkehr und Lebensmittel
Auf dem zweiten Platz bei den Fixkosten der Österreicher liegen die Ausgaben für Verkehr (12,6 Prozent) – damit liegt Österreich hinter Spitzenreiter Finnland (13,0 Prozent).
Zu diesem Kostenposten zählen sowohl Anschaffungs- und Betriebskosten für private Fahrzeuge als auch Ausgaben für Verkehrsdienstleistungen wie Bahn, Flüge oder auch Taxi. Den geringsten Anteil an diesen Kosten verzeichnen die Über-60-Jährigen in Litauen, und zwar mit 4,3 Prozent.
Auf Platz 3 der Ausgabenliste der heimischen Pensionisten liegen Lebensmittel und nicht-alkoholische Getränke mit einem Anteil von 12,3 Prozent. Am höchsten ist der Anteil für Lebensmittel bei den Esten mit über 30 Prozent aller Ausgaben, am niedrigsten bei den Luxemburgern mit 9,0 Prozent.
Netto-Mieten steigen stärker als Betriebskosten
Laut Statistik Austria beträgt die durchschnittliche Alterspension hierzulande 1.254 Euro brutto im Monat (Auszahlung 14 x pro Jahr). Gremmel: „Wer seinen Lebensstandard in der Pension halten oder erhöhen möchte, sollte den europaweit größten Kostentreiber frühzeitig reduzieren: die Kosten für Wohnen.“
Nettomieten und Betriebskosten unterscheiden sich nicht nur in der absoluten Höhe, sondern auch in der langfristigen Entwicklung: Betrug laut Statistik Austria hierzulande im Jahr 2009 die durchschnittliche Nettomiete (ohne Betriebskosten) 4,20 Euro pro Quadratmeter, so lag diese im Jahr 2017 schon bei 5,60 Euro – ein Zuwachs von 33 Prozent.
Das gute Gefühl einer abbezahlten Immobilie
Im Gegensatz dazu haben sich die Betriebskosten moderater entwickelt – von 1,70 Euro pro Quadratmeter im Jahr 2009 auf 2,10 Euro pro Quadratmeter im Jahr 2017, ein vergleichsweise geringer Zuwachs von rund 24 Prozent.
„Wie das Verhältnis zwischen Miethöhe und Betriebskosten von Immobilien im Jahr 2050 aussehen wird, lässt sich aus heutiger Sicht schwer voraussagen. Ebenso wie die tatsächliche Pensionshöhe. Das gute Gefühl, eine abbezahlte Immobilie sein eigen nennen zu können, wird hingegen vermutlich ähnlich stark sein wie heute“, ist Gremmel überzeugt.
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