Reiselust der Österreicher auf Rekord-Niveau

Reiselust der Österreicher auf Rekord-Niveau

Reiselust der Österreicher auf Rekord-Niveau

95% planen Sommerurlaub 2024.

Reiselust trotz Teuerung: Urlauber sparen vor allem bei Unterkunft und Ausgaben vor Ort.

Auch dieses Jahr wurden im Zuge des ÖAMTC-Reisemonitoring 1.000 Personen, repräsentativ für die österreichische Bevölkerung, zu ihrer Urlaubsplanung, Art der geplanten Reisen und ihrem Reiseverhalten befragt.

„Besonders auffällig ist die hohe Reiselust der Österreicherinnen und Österreicher – trotz anhaltender Teuerung möchten 95 % im Sommer mindestens einmal verreisen. Lediglich 5 % planen heuer keinen Urlaub oder sind noch unschlüssig, ob sie verreisen werden“, so Yvette Polasek, ÖAMTC-Reiseexpertin.

Der Großteil der Befragten, nämlich 70 %, will auch ins Ausland reisen – vor allem die unter 30-Jährigen planen ihren Sommerurlaub außerhalb von Österreich zu verbringen. Jeder Zweite will Urlaub im eigenen Land machen, wobei Österreichurlaub vor allem bei der Altersgruppe 50-59 beliebt ist.

62 % der Reisenden müssen aufgrund von Teuerung sparen – Familien haben weniger Budget zur Verfügung

Was die Reisefreude etwas trübt, ist die Teuerung, die auch in den Urlaubsländern zu spüren ist. Das mittlere Urlaubsbudget der Österreicherinnen und Österreicher liegt bei circa 1.062 Euro pro Kopf – im Vergleich zum Vorjahr ist das Budget gleich geblieben. Mit Blick auf die Teuerung bekommen Urlauber aber weniger für das gleiche Geld. „Reisende in der Altersgruppe 60+ und Alleinreisende planen mit einem überdurchschnittlich hohen Budget, wohingegen Familien mit Kindern circa 180 Euro pro Kopf weniger als der Bevölkerungsschnitt zur Verfügung haben“, erklärt Polasek.

62 % der befragten Urlauber gibt an, heuer aufgrund der Inflation sparen zu müssen – das passiert vor allem bei der Unterkunft, bei den Ausgaben vor Ort sowie der Anzahl und Dauer der Reisen. Polasek: „55 % wollen im Hotel übernachten – das sind 10 % weniger als noch im Vorjahr. Am Urlaubsort selbst wird z.B. bei Restaurantbesuchen oder Ausflügen vermehrt auf das Geldbörserl geachtet.“

Italien und Kroatien sind Top Reiseziele – Großteil der Urlauber will ans Meer

Sechs von zehn Befragten zieht es in den Sommermonaten ans Meer, 30 % wollen einen Städteurlaub machen. Je etwa ein Viertel der Reisenden möchte den Urlaub am See oder in den Bergen verbringen. „Am meisten freuen sich die Österreicherinnen und Österreicher darauf, im Urlaub zu entspannen und die Sonne zu genießen. Das machen sie am liebsten in Italien oder Kroatien – das sind auch heuer wieder die Top Reiseziele“, so die Reiseexpertin des Mobilitätsclubs. Auf Platz drei der beliebtesten Destinationen liegt Griechenland, gefolgt von Spanien, Deutschland und der Türkei.

Knapp die Hälfte, 51 % der Befragten, plant auch einen Urlaub innerhalb Österreichs – besonders beliebt sind die Bundesländer Kärnten und Steiermark für den „Urlaub daheim“, sprich im eigenen Land.

Vor allem Familien fahren mit privatem Pkw in den Urlaub – Alleinreisende sind vermehrt mit Bahn und Bus unterwegs

Wie Österreicherinnen und Österreicher ans Urlaubsziel kommen, hängt stark davon ab, ob sie alleine oder mit der Familie unterwegs sind.

Der private Pkw bleibt Spitzenreiter: Sieben von zehn Reisenden wollen im Sommer auch mit dem Pkw unterwegs sein – allerdings nur 45 % ausschließlich. Oft nutzen Pkw-Reisende zusätzlich das Flugzeug oder die Bahn.

Der Großteil der Familien mit Kindern, nämlich 82 %, nutzen die Vorzüge vom Reisen mit dem privaten Pkw. Alleinreisende deutlich seltener, mehr als ein Drittel der Solo-Urlauber (38 %) reist mit der Bahn, 30 % setzen auch auf den Bus.

In diesem Sinne wünschen wir jetzt schon einen schönen Urlaub!

Sekundenschlaf und Übermüdung am Steuer nicht unterschätzen

Sekundenschlaf und Übermüdung am Steuer nicht unterschätzen

Sekundenschlaf und Übermüdung am Steuer nicht unterschätzen

2022 gab es 428 Unfälle mit Personenschaden – daher heißt es: auf Übermüdungs-Anzeichen achten und Pausen machen.

Jeder Mensch wird irgendwann müde – doch oft ignoriert man körperliche Vorzeichen beim Lenken und will es nicht wahrhaben, um noch ein geplantes Ziel ohne Zeitverlust zu erreichen oder sich allfällige Übernachtungskosten zu sparen.

Die Gefahr von Sekundenschlaf wird generell unterschätzt – im schlimmsten Fall kommt man dann nicht zu spät, sondern gar nicht an, warnt ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger drastisch vor den Folgen von Übermüdung am Steuer. Im Jahr 2022 gab es insgesamt 428 Übermüdungsunfälle mit Personenschaden (Quelle: Statistik Austria). „Damit haben wir bezüglich der Unfallzahlen leider wieder nahezu das Niveau vor der Pandemie erreicht“, berichtet die Expertin.

Der laut Statistik am häufigsten von Übermüdungsunfällen betroffene Altersbereich liegt zwischen 20 und 29 Jahren, gefolgt von der Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen und den 50- bis 59-Jährigen an dritter Stelle. Betrachtet man das Geschlecht, sind es bis zu 80 % Männer, die aufgrund von Übermüdung verunfallen.

„Ein Grund dafür könnte sein, dass verhältnismäßig mehr Männer als Berufsfahrer, z.B. im Transportwesen, beschäftigt sind – und dabei auch zu ungünstigen Zeiten unterwegs sein müssen. Die meisten Übermüdungsunfälle sind einerseits in den frühen Morgenstunden zwischen 5 und 6 Uhr, andererseits auch in der Zeit nach dem Mittagessen zwischen 13 und 15 Uhr zu verzeichnen“, erklärt Seidenberger.

Finden Sie im Folgenden Tipps der Expertin gegen Übermüdung am Steuer.

Leistungseinbußen

Müdigkeit beeinträchtigt den Körper – sie verlangsamt die Reaktionsfähigkeit und reduziert die kognitive Verarbeitung, komplexe Situationen im Straßenverkehr rasch zu erfassen, einzuordnen und richtig zu entscheiden.

Warnsignale beachten

Auf Müdigkeitsvorboten des Körpers achten und sofort reagieren: Bei der nächsten Raststätte abfahren und zumindest 20 bis 30 Minuten einen „Powernap“ einlegen oder das Steuer an fitte Mitfahrende übergeben. Oft fällt es Beifahrern früher auf, wenn der Lenker müde wird. Wenn möglich, auf langen Etappen öfters einen Fahrerwechsel durchführen.

Essen und Getränke

Tee, Wasser oder verdünnte Fruchtsäfte trinken, weil Flüssigkeitsmangel die Konzentrationsfähigkeit negativ beeinträchtigt. Ungeeignet ist der Dauerkonsum von koffeinhaltigen oder aufputschenden Produkten wie Kaffee, Energy-Drinks oder Schokolade. Die Leistungskurve steigt zwar kurzfristig an, fällt dann aber rapide ab und man wird noch müder. Auf schwere kalorienreiche Mahlzeiten in den Fahrpausen verzichten.

Nicht auf Fahrassistenzsysteme verlassen

Müdigkeitswarner, Spurhalteassistent oder Auffahrwarnsysteme können auf ein verändertes Fahrverhalten hinweisen und unterstützen, einen Einschlafunfall aber nicht immer verhindern. Die letztendliche Verantwortung trägt der Fahrer.

Vermeintliche Gegenmittel

Auch Fenster öffnen, Radio lauter stellen, Telefonate führen oder Kaugummi kauen sind als „Anti-Schlafmittel“ eher zwecklos.

Vorerkrankungen

Besonders kritisch sind Schlafstörungen oder Therapien mit Arzneimitteln, die ermüden oder zu Leistungsbeeinträchtigung führen. Bei Menschen mit Schlafstörung besteht ein erhöhtes Risiko von Sekundenschlaf beim Autofahren.

Als Mitfahrer aktiv einbringen

Vorab gemeinsam mit dem Lenker versuchen, einzuschätzen, wie fit oder müde man sich fühlt. Sobald Zweifel an der Leistungsfähigkeit bestehen, einen Fahrer-Wechsel durchführen oder einen Alternativ-Plan erstellen: Beispielsweise um eine andere Mitfahrgelegenheit kümmern oder dem Fahrer eine (Schlaf-)Pause gönnen.